Sauerstofftherapie
Für die häusliche und mobile Sauerstofftherapie stehen als Quellen Sauerstoffkonzentratoren, Flüssig-Sauerstoff Systeme und Sauerstoff-Druckflaschen zur Verfügung.
Sauerstoffkonzentratoren
Sauerstoffkonzentratoren absorbieren mittels Kompressor fortlaufend Sauerstoff aus der Umgebungsluft. Die Geräte sind großvolumig und mit ihrem Gewicht von ca. 18 – 30 kg und der Notwendigkeit der Stromzufuhr (120 – 450 W) prinzipiell stationäre Geräte. Der Aktionsradius des Patienten ist an das Gerät gebunden. Die zusätzliche Stromkosten und die Geräuschentwicklung (38 – 50 Dezibel) der Geräte können nachteilig sein.
Flüssig-Sauerstoff-Systeme
Die Basis der Flüssig-Sauerstoff-Systeme stellt ein häusliches Standgerät als Reservoir dar, das vom Anbieter direkt mit flüssigem Sauerstoff befüllt wird, wobei ein Liter flüssiger Sauerstoff ca. 853 Liter (bei 15°C, 1 bar) gasförmigem Sauerstoff entspricht. Aus dem häuslichen Vorrat kann der Patient einen portablen Behälter befüllen. Das Gewicht der gefüllten Sauerstoffbehälter beträgt je nach Volumen 3,1 bis 4,3 kg zuzüglich der Transportsysteme. Bei einem Flow von 2 l/min reicht eine solche Flasche von 4,25 – 8,5 Stunden. Der Aktionsradius der Patienten wird verbessert, und kann durch elektronische Sparventile bzw. getrig- gerte Demand-Systeme zusätzlich vergrößert werden. Transportsysteme in Form einer Rückentragehilfe oder Caddy haben sich bewährt. Flüssig-Sauerstoff- Systeme eignen sich besonders gut für Patienten mit belastungsinduzierter Hypoxämie.
Sauerstoffdruckflaschen
Sauerstoffdruckflaschen sind in unterschiedlichen Größen verfügbar. Der Nachteil liegt in dem großen Gewicht und der Logistik. Sie sind kaum für die alleinige häusliche Versorgung geeignet, höchstens bei akuten Exazerbationen mit passagerer Hypoxämie können sie eine Alternative darstellen. Kleine Sauerstoffflaschen können ein Volumen von 0,8 bis 2 Liter gasförmigen Sauerstoffs aufnehmen und haben ein Gewicht von 1,92 bis 2,68 kg. Meist werden sie mit einem häuslichen Konzentrator kombiniert verwendet. Die Kapazität von Sauerstoff-Druckflaschen ist gering (z.B. bei 200 bar Füllungs- druck 400 Liter Sauerstoff), so dass sie dem Patienten eine Sauerstoffapplikation für nur eine Zeit von ca. 2,5 Stunden erlauben. Für die portablen Systeme gibt es Tragehilfen in Form von einem Caddy oder einer Rückentragehilfe. Die Nutzungsdauer kann durch elektronische Sparventile bzw. Demandsysteme in Abhängigkeit von der Atemfrequenz auf 12-19 Stunden verlängert werden.
Befeuchtung
Bei Sauerstoffapplikationen >2 l/min wird zur Verhinderung von Schleimhautläsionen infolge Austrocknung eine Befeuchtung empfohlen. Die Verwendung von abgekochtem Wasser ist hygienisch vertretbar (Stellungnahme von dem „Nationalen Referenzzentrum NRZ für Krankenhaushygiene“), jedoch unter Alltagsbedingungen oftmals nicht praktikabel.